Start des funktionalen Raums SaarMoselle
Aktuelles - Le 11/05/2023

Am 11. Mai 2023 haben Peter GILLO, Präsident des Eurodistrict SaarMoselle, sowie Marie-Josée VIDAL, Vizepräsidentin des EVTZ Verwaltungsbehörde Programm Interreg Großregion, offiziell die Gründung des funktionalen Raums SaarMoselle besiegelt. Dieses Instrument soll den grenzüberschreitenden Raum in die Lage versetzen, Projekte umzusetzen, die seinem Gebiet und seiner Entwicklungsstrategie bis zum Jahr 2028 am besten entsprechen.

   


In der Bliesmühle, ehemaliger Industriestandort und heute Ausflugsziel zur Entdeckung der Steinguttechniken, hat mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung „Funktionaler Raum - Eurodistrict SaarMoselle“ zwischen dem Eurodistrict und dem Interreg-Programm Großregion ein neues Kapitel für den Grenzraum begonnen. Die Unterzeichnung der Vereinbarung bot die Gelegenheit, der Presse die Leitlinien der Territorialen Strategie 2021-2027 des Eurodistricts, Referenzdokument des funktionalen Raums SaarMoselle, vorzustellen.

  



Wie Marie-Josée Vidal, Vizepräsidentin des Programms Interreg Großregion, herausstellte, „fördert das Programm Interreg Großregion mit über 9 Millionen Euro die Umsetzung der Strategie des Funktionalen Raums Eurodistrict SaarMoselle und freut sich auf die kommenden innovativen Projekte, die neue Lösungen für lokale Herausforderungen entwickeln und damit die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Grenzregion verbessern werden“

Im Jahr 1990 startete die Europäische Kommission ein neues Programm zur Finanzierung der wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Entwicklung in Europa: das Interreg-Programm. Sieben Jahre später entstand im Zuge eines Interreg Projekts der Verein „Zukunft SaarMoselle Avenir“, der 2010 als „Eurodistrict SaarMoselle“ in Form eines Europäischen Verbunds für Territoriale Zusammenarbeit seine Nachfolgestruktur fand. Am 11. Mai 2023 schließt sich der Kreis, denn das Interreg-Programm erkennt durch sein Ziel „Ein bürgernäheres Europa“ den besonderen Stellenwert bestimmter grenzüberschreitender Gebiete an, indem es ihnen - und das ist neu - eine eigene Finanzierung und die Befugnis zur Auswahl von grenzüberschreitenden Projekten, die für ihr Gebiet relevant sind, überträgt.

Peter Gillo, Präsident des Eurodistricts erklärte: „Funktionaler Raum – was zunächst etwas sperrig klingt ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstverwaltung und Stärkung grenzüberschreitender Kooperation im Eurodistrict. Davon werden alle Bürgerinnen und Bürger der Grenzregion profitieren. Die EU stellt für das Gebiet des Eurodistricts SaarMoselle über 9 Millionen Euro zur Verfügung, um zukunftsweisende Projekte in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Zweisprachigkeit, Mobilität, Wirtschaftsförderung und Tourismus umzusetzen“.

Die Verwaltung des neuen Kofinanzierungsinstruments erfolgt über ein eigenes Team im Kooperationsbüro des Eurodistrict SaarMoselle, das insbesondere mit der Prüfung der Förderanträge beauftragt ist, sowie über ein Projektauswahlkomitee, das sich aus dem Präsidium des Eurodistricts sowie aus fünf Delegierten von der saarländischen und fünf von der französischen Seite zusammensetzt.

Ab dem 11. Mai 2023 können interessierte Projektträger ihre Projekte mit einem Gesamtbudget von mehr als 200.000,00 € auf der JEMS-Plattform Großregion einreichen, zu einem Zeitpunkt, den sie für angemessen halten (laufende Projekteinreichung). Der Förderantrag ist in seiner endgültigen Fassung in zwei Sprachen einzureichen, zusammen mit allen Belegen. Die erste Sitzung des Auswahlkomitees wird im Juli stattfinden, die nächste Ende 2023 oder Anfang 2024. Die Sitzungstermine werden auf der Internetseite des Eurodistricts bekannt gegeben. Bei Fragen zum Verständnis des Interreg-Programms und der technischen Aspekte des Förderantrags, insbesondere des Budgets, können sich die Projektträger vorzugsweise an die zuständige Kontaktstelle ihres Teilgebiets wenden http://www.interreg-gr.eu/de/kontaktstellen/.


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