Verleihung des Preises für grenzüberschreitende Zusammenarbeit 2024
28/10/2024
Am 28. Oktober 2024 wurden die Preisträger der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit SaarMoselle im Saal „Le Gouvy“ in Freyming-Merlebach für ihr Engagement für die deutsch-französische Freundschaft geehrt.
In diesem Jahr hat der Eurodistrict SaarMoselle am 28. Oktober seine vierte Preisverleihung für grenzüberschreitende Zusammenarbeit durchgeführt. Mit diesem Festakt, der alle zwei Jahre stattfindet, sollen Menschen geehrt werden, die sich tagtäglich mit Überzeugung für die deutsch-französischen Beziehungen im Eurodistrict engagieren, und dies meist ehrenamtlich.
Der Abend wurde eingeleitet mit Begrüßungsansprachen von Peter Gillo, Präsident des Eurodistrict SaarMoselle und Marc Zingraff, 1. Vizepräsident des Eurodistricts sowie Pierre Lang, Bürgermeister der Stadt Freyming-Merlebach, welche die dank lokaler Aktionen lebendig gehaltene deutsch-französische Freundschaft in der Grenzregion hervorhoben.
Claire Doutriaux, Schirmherrin des Abends und Gründerin des Arte Formats „Karambolage“ teilte mit dem Publikum ihre bewegende deutsch-französische Geschichte, die sie zur Gründung des Formats „Karambolage“ führte. Sie betonte die Bedeutung lokalen Engagements und der „Politik der kleinen Schritte“ nicht nur für die grenzüberschreitende Kooperation, sondern auch für die europäische Integration.
Einig waren sich alle darüber, dass die grenzüberschreitende Kooperation auf dem Gebiet des Eurodistricts nicht nur eine wichtige lokalpolitische Aufgabe ist, sondern auch täglich von den Bewohnern unseres Gebiets gelebt wird. Deshalb sei es umso wichtiger, die Preisträgerinnen und Preisträger für ihren Beitrag zu ehren und alle Aktionen, die zu einem besseren Zusammenleben führen, zu unterstützen.

In Anlehnung an die sportlichen Großereignisse in diesem Jahr sowohl auf internationaler Ebene, als auch das erfolgreiche WeekEnd Eurosport SaarMoselle auf lokaler Ebene, wurden zudem zwei Preise in der Kategorie „Sport“ verliehen.
Zur Preisübergabe wurden die Preisträgerinnen und Preisträger, die Präsidiumsmitglieder des Eurodistrict SaarMoselle sowie die Repräsentanten der EVTZ-Mitglieder auf die Bühne gebeten, wo die nominierten Personen durch einen Vertreter ihrer jeweiligen Gebietskörperschaft geehrt wurden und die Ehrenmedaille erhielten.

In diesem Jahr haben der Eurodistrict und der Regionalverband Saarbrücken sich dafür entschieden, lokale Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen, indem es ihnen ermöglicht wurde, einen Beitrag zur Preisverleihung zu leisten. So wurden außerdem handgefertigte Eulen als Preis überreicht, die von dem Bildhauer Werner Bärmann angefertigt wurden. Für das musikalische Programm des Abends sorgte der deutsch-französische Chansonsänger Noël Walterthum, der auf dem Klavier von Marina Kavtaradze begleitet wurde. Die Preisverleihung wurde von dem deutsch-französischen Bürgerfonds unterstützt. 
Mit dem Preis für grenzüberschreitende Zusammenarbeit 2024 wurden ausgezeichnet:

Heike Bornholdt-Fried ist Diplomdolmetscherin für Französisch und Russisch und war über 40 Jahre lang Abteilungsleiterin und Ansprechpartnerin für internationale Beziehungen im Büro des Oberbürgermeisters in der Landeshauptstadt Saarbrücken. Dabei war sie für unterschiedliche Funktionen zuständig, darunter: Städtepartnerschaften, grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Partnern in der Großregion, im Eurodistrikt SaarMoselle und im Städtenetz QuattroPole (Luxemburg-Metz-Saarbrücken-Trier). Außerdem hat Heike Bornholdt-Fried die Arbeit des Eurodistrikts bereits seit dem Verein „Zukunft SaarMoselle Avenir“ tatkräftig unterstützt.
Über ihr Arbeitsleben hinaus engagiert sie sich weiterhin für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, nämlich im Rahmen des Projekts „Common Ground“. 

Hans-Werner Franzen ist Mitbegründer der Städtepartnerschaft zwischen den Gemeinden Naßweiler und Rosbruck und engagiert sich seit 30 Jahren für deren Pflege und die Organisation von deutsch-französischen Veranstaltungen. Als Leiter der Volkshochschule Naßweiler setzte er sich dafür ein, Französischkurse anbieten zu können. In diesem Jahr endet sein Mandat als Ortsvorsteher nach 40 Jahren. Seit langjähriges Engagement soll nun mit dem Preis für grenzüberschreitende Zusammenarbeit gewürdigt werden.

Jocelyne Freiburger engagiert sich seit Jahren für die Städtepartnerschaften mit den französischen Gemeinden Arc-et-Senans und Rémelfing. Auf ihre Initiative hin sind echte Freundschaften zwischen den Französinnen und Franzosen in Arc-et-Senans und den Deutschen in Sulzbach entstanden. Sie organisiert und unterstützt gegenseitige Besuche von Delegationen, Schulklassen, Gruppen, Sportteams, Künstler*innen oder Vereinen.

Jacques Koenig ist derzeit Directeur Général des Services der Communauté d'Agglomération de Forbach. Als Mitglied der Commission Permanente des Vereins „Zukunft SaarMoselle Avenir“ und später des Eurodistrict SaarMoselle trug er gemeinsam mit seinen Kolleg*innen zur Gründung dieses Vereins bei, aus dem 2010 der EVTZ Eurodistrict SaarMoselle hervorging. Er war stark beteiligt an der Städtepartnerschaft zwischen Forbach und Völklingen sowie am Projekt zur Einrichtung der Eurozone. Auch in seiner Amtszeit setzte er sich weiter für Initiativen zur Stärkung der deutsch-französischen Zusammenarbeit ein. 

Janine Loock ist Präsidentin der Vereinigung Französischer Staatsbürger*innen im Saarland Union des Français de Sarre (UFS). Zusammen mit dem Verein fördert sie seit Jahren das deutsch-französische Zusammenleben im Saarland. In diesem Rahmen ist sie verantwortlich für Veranstaltungen wie den jährlichen Bal Populaire im Saarbrücker Schloss oder Vormittagsprogramme in saarländischen Kindertagesstätten, um den Kindern im Rahmen der Frankreichstrategie des Saarlandes die französische Kultur näher zu bringen. Im vergangenen Herbst wurde sie für ihr Engagement mit dem Saarländischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Jonas Mayer zeichnet sich durch sein ehrenamtliches Engagement für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen des Orgelfestivals Völklingen-Forbach aus. Als Mitorganisator trägt er wesentlich zur Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Städten bei sowie zur Schaffung eines Kulturerlebnisses, das die Menschen über die Grenzen hinweg zusammenbringt.

Isabelle Prianon engagiert sich seit vielen Jahren für die deutsch-französische Zusammenarbeit in unserer Grenzregion. Nachdem sie wesentlichen Anteil an der Gründung des Eurodistrict SaarMoselle hatte, war sie von 2010 bis 2020 Direktorin des EDSM. Heute ist sie als Directrice Général des Services der Communauté de Communes du Warndt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nach wie vor treu verbunden.

Alain Przybylski ist Präsident des Kanuclubs „CK Val de Sarre“ Grosbliederstroff. Dieser Kanuclub kooperiert eng zusammen mit dem deutschen Partnerclub „Saarbrücker Kanu-Club e.V. So organisieren die beiden Vereine gemeinsame Kanuslalom-Trainings, Slalomregatten und das offizielle Anpaddeln in die neue Saison. 

Joseph Ziliox ist Gründer der Firma MONTEC, die auf Raumfahrt, Wartung, Montage und Werksverlagerungen spezialisiert ist. Firmensitz ist Saint-Avold, doch gibt es auch eine Niederlassung in Deutschland, die Montec GmbH.
Lauréates et lauréats dans la catégorie « sport » :

Fabrice Podevin ist Präsident des Clubs de Rugby Saarbrücken. Er leitet die Trainings auf Französisch sowie auf Deutsch, die abwechselnd in Deutschland und in Frankreich stattfinden. Somit ist das deutsch-französische Element immer im Alltag der Rugbyspieler integriert.

Wolfgang Reinert ist Vorsitzender des KSV 07 Gersweiler e.V. Der Kraftsportverein (KSV) Gersweiler richtet seit vielen Jahren das Internationale Pfingstturnier der Jugend im Ringen aus und ermöglicht so Kindern und Jugendlichen aus der Region wertvolle Begegnungen über die Landesgrenze hinweg. In diesem Jahr fand das Turnier zum 47. Mal statt mit zahlreichen Teilnehmern und teilnehmenden Vereinen aus Frankreich (Metz, Saint Avold etc.) und Deutschland.

Foto : Klaus Hinze  
©Stephan Hett
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