Gesundheit
Gesundheitstag SaarMoselle
Demografischer Wandel und medizinische Versorgung: Bestandsaufnahme, Perspektiven und grenzüberschreitende Initiativen
Der Eurodistrict SaarMoselle hat am 19. September im Rahmen der „Interface Santé SaarMoselle“ 2023 zum dritten Mal den Gesundheitstag SaarMoselle organisiert. Die Veranstaltung, die 2021 zum ersten Mal im Rahmen des Projekts „Gesundheitskooperation SaarMoselle“ (GeKo) stattfand, hat 150 Menschen im „Bel Etage“ in Saarbrücken zusammengeführt. Die Teilnehmenden konnten sich zum Fachkräftemangel im Gesundheitswesen informieren und austauschen, ein wichtiges Thema in der Gesundheitspolitik und insbesondere in unserem grenzüberschreitenden Lebensraum.
Wie die beiden vorherigen Gesundheitstage diente die durch die ARTE-Journalistin Annette Gerlach moderierte Veranstaltung als Plattform für die Begegnung von Fachkräften des Gesundheitsbereichs, Vertreterinnen und Vertretern von Kliniken und Krankenkassen, Trägern grenzüberschreitender Projekte der Gesundheitskooperation, politisch Verantwortlichen sowie deutsch-französischen und europäischen Institutionen.
Am Vormittag präsentierten das saarländische Gesundheitsministerium und die Gesundheitsagentur der französischen Région Grand Est (ARS) eine Bestandsaufnahme der ärztlichen Versorgungslage und ihrer Entwicklungsperspektiven im Saarland und im Département Moselle. Es gibt Lösungen zur Mobilisierung von Gesundheitsfachkräften und zur Bekämpfung des Ärztemangels, diese berücksichtigen jedoch nicht systematisch den grenzüberschreitenden Aspekt unserer Region.
Im Laufe des Nachmittags wurden lokale und europäische Initiativen vorgestellt, die sich mit der demografischen Entwicklung in Grenzregionen befassen, z. B. die grenzüberschreitende Ausbildung in der Krankenpflege oder die Einrichtung einer Telekonsultationskabine in einer französischen Apotheke. Diese Initiativen spiegeln die Tatsache wider, dass die grenzüberschreitende Gesundheitskooperation eine echte Notwendigkeit für eine gute Versorgung der Grenzbevölkerung ist.
„Wir müssen im Bereich der Gesundheitskooperation in der SaarMoselle-Region gemeinsam weiterarbeiten“, so Peter Gillo, Präsident des Eurodistrict SaarMoselle. „Die Gesundheitsakteure treffen beiderseits der Grenze auf die gleichen Probleme. Es ist unerlässlich, dauerhafte Synergien zu schaffen, um Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels zu finden.“
Die abschließende Podiumsdiskussion, an der politische Akteure aller Ebenen - kommunale und Landesebene, Département und Région - teilnahmen, bot die Gelegenheit, den Willen aller zur Zusammenarbeit zu bekräftigen und zu betonen, wie wichtig regelmäßige und nachhaltige Aktionen der Gesundheitskooperation sind.
Marc Zingraff, Vizepräsident des Eurodistrict SaarMoselle und des Ausschusses für Grenzüberschreitendes, Europa und Internationales der Région Grand Est: „Die Initiativen, die heute vorgestellt wurden, sind der Beweis dafür, dass die Gesundheitskooperation in unserem Gebiet bereits sehr gut verankert ist. Wir möchten gerne schneller vorankommen, aber dieser ganze Prozess braucht Zeit. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die Partnerschaften in anderen Gesundheitsbereichen weiter ausbauen.“
Weitere Informationen zur grenzüberschreitenden Gesundheitskooperation in SaarMoselle finden Sie auf unserer Webseite: https://www.sante-gesundheit-saarmoselle.org/
Der Gesundheitstag wird vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds finanziell unterstützt.
Weitere Informationen über die Beratung, Vernetzung und Projektfinanzierung durch den Bürgerfonds: www.fondscitoyen.eu