Interkulturalität und Zweisprachigkeit
Am 6. Oktober 2023 haben Uwe CONRADT, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, Roland ROTH, Präsident der Communauté d'Agglomération Sarreguemines Confluences (CASC), sowie Peter GILLO, Präsident des Eurodistricts SaarMoselle das Ergebnis von sieben Jahren grenzüberschreitender Zusammenarbeit vorgestellt. Die Gäste konnten ein brandneues Gebäude besichtigen, das bereits seit einem Monat durch die Anwesenheit von Kindern aus beiden Gebietskörperschaften belebt wird. Eine konkrete Umsetzung des europäischen Geistes im Dienste der Einwohnerinnen und Einwohner des grenzüberschreitenden Gebiets.
Die Kita Salut, die erste grenzüberschreitende, zweisprachige und bikulturelle Kinderbetreuungseinrichtung im SaarMoselle-Gebiet, ist das Ergebnis der finanziellen und operativen Partnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken und der Communauté d'Agglomération Sarreguemines Confluences. Der Eurodistrict SaarMoselle begleitete die Projektpartner sieben Jahr lang in Ihren Tätigkeiten und war federführend im EU-geförderten Projekt „Babylingua“ (Förderprogramm Interreg V A Großregion), im Rahmen dessen der grenzüberschreitende Aspekt der Einrichtung, insbesondere des Krippenbereichs, entwickelt wurde. Die Kita Salut wird ab dem 6. September nach und nach bis zu 133 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren aufnehmen. Der Krippenbereich verfügt über 22 Plätze für Kinder aus dem Saarland und 11 Plätze für Kinder aus dem Stadtverband Saargemünd.
Die Ziele dieses Projekts waren zum einen, das im Einzugsgebiet SaarMoselle vorhandene zweisprachige Angebot durch ein Betreuungsangebot für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren zu ergänzen und gleichzeitig die Aufnahmekapazität der beiden Gebietskörperschaften zu erhöhen, und zum anderen, den spezifischen Bedürfnissen der Grenzgänger:innen und der Familien, die an einem zweisprachigen Aufwachsen ihrer Kinder interessiert sind, gerecht zu werden. Nach sieben Jahren Projektentwicklung, die vollständig in einem grenzüberschreitenden Rahmen durchgeführt wurden, und zwei Jahren Bauzeit sind diese Ziele nun voll und ganz erreicht.
Der innovative Charakter dieser Einrichtung im Vergleich zu anderen zweisprachigen Einrichtungen bezieht sich auf ihrem grenzüberschreitenden Charakter: mehrere Jahre Projektentwicklung im Rahmen einer ausgewogenen Partnerschaft zwischen Gebietskörperschaften und Behörden aus Moselle und dem Saarland, um zu einer Betreuungseinrichtung zu gelangen, die zwar auf deutschem Boden angesiedelt ist, aber zahlreiche französische Besonderheiten berücksichtigt. Das von der Europäischen Union kofinanzierte Projekt „Babylingua“ ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen den für die Kleinkindbetreuung zuständigen Behörden (Landeshauptstadt Saarbrücken, Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, Regionalverband Saarbrücken auf deutscher Seite und Communauté d'Agglomération Sarreguemines Confluences, Caisse d'Allocations Familiales de Moselle, Protection Maternelle et Infantile de Moselle auf der französischen Seite) zu so unterschiedlichen Themen wie Infrastruktur, Erstausstattung, pädagogische Referenzdokumente, Einstellung von Personal, Betreuung von Kindern vor dem ersten Lebensjahr, Doppelbelegung von Plätzen, usw. Auch Fragen der grenzüberschreitenden Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen wurden durch dieses Projekt aufgeworfen, und die Partner konnten Lösungen finden, die für die Kita Salut anwendbar sind. In einer Betriebsvereinbarung wurden die Abrechnungsmodalitäten zwischen den Partnern festgelegt und gleichzeitig ein Komitee zur Überwachung des Projekts eingerichtet, um seine Entwicklung zu begleiten.
Als Betreuungseinrichtung, die als Modell für künftige grenzüberschreitende Projekte in Europa dienen kann, ist die Kita Salut auch ein Experimentierfeld: Neben der starken Beteiligung der französischen Partner an einem im Saarland angesiedelten Projekt auf allen Ebenen (Finanzierung, Bau, Innenausstattung, Pädagogik) wird die grenzüberschreitende Kita ein besonderes System, die „Tandemplätze“, beherbergen. Dieses System, das von den Projektpartnern gewollt und mit dem saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur abgestimmt wurde, ermöglicht es mehreren Kindern, einen Krippenplatz zu belegen, im Gegensatz zum saarländischen Prinzip „ein Platz, ein Kind“. Diese Annäherung an das französische System wird in den kommenden Jahren bewertet und an den von den Familien geäußerten Bedarf angepasst. Die Partner haben sich auf die Anwendung des Berliner Eingewöhnungsmodells geeinigt, bei dem die Kinder schrittweise aufgenommen werden, bis die maximale Kapazität der Einrichtung erreicht ist, was für die Kita Salut Ende 2023 der Fall sein wird. Dieses bei der Landeshauptstadt Saarbrücken übliches Eingewöhnungsmodell ermöglicht eine sanfte und fürsorgliche Eingewöhnung der Kinder an ihr neues Umfeld. Dabei werden sie von ihren Eltern und dem deutsch-französischen Team der Kita Salut begleitet.
Die Einwohnerinnen und Einwohner von Grenzräumen, wie dem des Eurodistricts SaarMoselle, sind auch heute noch mit einer Vielzahl von rechtlichen und administrativen Hürden beim Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen konfrontiert. Die Partner betonten daher die Bedeutung der Arbeit im Rahmen des Projektes, für den Aufbau Europas auf lokaler Ebene: Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren im Bereich der frühkindlichen Bildung; eine Struktur, die konkrete Elemente beider Seiten berücksichtigt; tägliche Begegnungen zwischen Pädagogen, Eltern und Kindern von beiden Seiten der Grenze und ein frühzeitiges Erlernen mehrerer Sprachen durch die Kinder. Ein guter Ansatz für Künftige Kooperationen in unserem Grenzraum.
Die Kita Salut ist eine sehr konkrete Umsetzung, wie Europa durch spezifische Projektfinanzierungen dazu beitragen kann, dass Projekte entstehen, die von Gebietskörperschaften beiderseits der Grenze getragen werden, und in dem Sinne oftmals Vorreiter sind. Im Herzen Europas, im Herzen der Großregion wird die Kita Salut zum kulturellen und sprachlichen Zusammenwachsen im Eurodistrict SaarMoselle beitragen, einer dynamischen grenzüberschreitenden Region, die gleichzeitig ein Lebens- und Arbeitsraum ist.
Ein Blick auf die Finanzierung:
Die gesamte Struktur stellt eine Investition von etwa 10 Millionen Euro dar. Die CASC hat sich mit 650.000 Euro aus Eigenmitteln beteiligt und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wird fast 2,3 Millionen Euro in das Projekt der grenzüberschreitenden Kinderkrippe einzahlen. Die restlichen Kosten, fast 7 Millionen Euro, werden gemeinsam von der Landeshauptstadt Saarbrücken als Trägerin der Einrichtung, sowie dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und dem Regionalverband Saarbrücken getragen.
Die Betriebskosten werden im Verhältnis der belegten Plätze zwischen den oben genannten Gebietskörperschaften aufgeteilt. Die französische Familienkasse des Département Moselle (Caisse d'Allocations Familiales de Moselle) wurde für eine finanzielle Beteiligung für die Plätze der aus Frankreich kommenden Kinder angefragt.
Die Kita Salut, die erste grenzüberschreitende, zweisprachige und bikulturelle Kinderbetreuungseinrichtung im SaarMoselle-Gebiet, ist das Ergebnis der finanziellen und operativen Partnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Saarbrücken und der Communauté d'Agglomération Sarreguemines Confluences. Der Eurodistrict SaarMoselle begleitete die Projektpartner sieben Jahr lang in Ihren Tätigkeiten und war federführend im EU-geförderten Projekt „Babylingua“ (Förderprogramm Interreg V A Großregion), im Rahmen dessen der grenzüberschreitende Aspekt der Einrichtung, insbesondere des Krippenbereichs, entwickelt wurde. Die Kita Salut wird ab dem 6. September nach und nach bis zu 133 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren aufnehmen. Der Krippenbereich verfügt über 22 Plätze für Kinder aus dem Saarland und 11 Plätze für Kinder aus dem Stadtverband Saargemünd.
Die Ziele dieses Projekts waren zum einen, das im Einzugsgebiet SaarMoselle vorhandene zweisprachige Angebot durch ein Betreuungsangebot für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren zu ergänzen und gleichzeitig die Aufnahmekapazität der beiden Gebietskörperschaften zu erhöhen, und zum anderen, den spezifischen Bedürfnissen der Grenzgänger:innen und der Familien, die an einem zweisprachigen Aufwachsen ihrer Kinder interessiert sind, gerecht zu werden. Nach sieben Jahren Projektentwicklung, die vollständig in einem grenzüberschreitenden Rahmen durchgeführt wurden, und zwei Jahren Bauzeit sind diese Ziele nun voll und ganz erreicht.
Der innovative Charakter dieser Einrichtung im Vergleich zu anderen zweisprachigen Einrichtungen bezieht sich auf ihrem grenzüberschreitenden Charakter: mehrere Jahre Projektentwicklung im Rahmen einer ausgewogenen Partnerschaft zwischen Gebietskörperschaften und Behörden aus Moselle und dem Saarland, um zu einer Betreuungseinrichtung zu gelangen, die zwar auf deutschem Boden angesiedelt ist, aber zahlreiche französische Besonderheiten berücksichtigt. Das von der Europäischen Union kofinanzierte Projekt „Babylingua“ ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen den für die Kleinkindbetreuung zuständigen Behörden (Landeshauptstadt Saarbrücken, Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, Regionalverband Saarbrücken auf deutscher Seite und Communauté d'Agglomération Sarreguemines Confluences, Caisse d'Allocations Familiales de Moselle, Protection Maternelle et Infantile de Moselle auf der französischen Seite) zu so unterschiedlichen Themen wie Infrastruktur, Erstausstattung, pädagogische Referenzdokumente, Einstellung von Personal, Betreuung von Kindern vor dem ersten Lebensjahr, Doppelbelegung von Plätzen, usw. Auch Fragen der grenzüberschreitenden Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen wurden durch dieses Projekt aufgeworfen, und die Partner konnten Lösungen finden, die für die Kita Salut anwendbar sind. In einer Betriebsvereinbarung wurden die Abrechnungsmodalitäten zwischen den Partnern festgelegt und gleichzeitig ein Komitee zur Überwachung des Projekts eingerichtet, um seine Entwicklung zu begleiten.
Als Betreuungseinrichtung, die als Modell für künftige grenzüberschreitende Projekte in Europa dienen kann, ist die Kita Salut auch ein Experimentierfeld: Neben der starken Beteiligung der französischen Partner an einem im Saarland angesiedelten Projekt auf allen Ebenen (Finanzierung, Bau, Innenausstattung, Pädagogik) wird die grenzüberschreitende Kita ein besonderes System, die „Tandemplätze“, beherbergen. Dieses System, das von den Projektpartnern gewollt und mit dem saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur abgestimmt wurde, ermöglicht es mehreren Kindern, einen Krippenplatz zu belegen, im Gegensatz zum saarländischen Prinzip „ein Platz, ein Kind“. Diese Annäherung an das französische System wird in den kommenden Jahren bewertet und an den von den Familien geäußerten Bedarf angepasst. Die Partner haben sich auf die Anwendung des Berliner Eingewöhnungsmodells geeinigt, bei dem die Kinder schrittweise aufgenommen werden, bis die maximale Kapazität der Einrichtung erreicht ist, was für die Kita Salut Ende 2023 der Fall sein wird. Dieses bei der Landeshauptstadt Saarbrücken übliches Eingewöhnungsmodell ermöglicht eine sanfte und fürsorgliche Eingewöhnung der Kinder an ihr neues Umfeld. Dabei werden sie von ihren Eltern und dem deutsch-französischen Team der Kita Salut begleitet.
Die Einwohnerinnen und Einwohner von Grenzräumen, wie dem des Eurodistricts SaarMoselle, sind auch heute noch mit einer Vielzahl von rechtlichen und administrativen Hürden beim Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen konfrontiert. Die Partner betonten daher die Bedeutung der Arbeit im Rahmen des Projektes, für den Aufbau Europas auf lokaler Ebene: Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren im Bereich der frühkindlichen Bildung; eine Struktur, die konkrete Elemente beider Seiten berücksichtigt; tägliche Begegnungen zwischen Pädagogen, Eltern und Kindern von beiden Seiten der Grenze und ein frühzeitiges Erlernen mehrerer Sprachen durch die Kinder. Ein guter Ansatz für Künftige Kooperationen in unserem Grenzraum.
Die Kita Salut ist eine sehr konkrete Umsetzung, wie Europa durch spezifische Projektfinanzierungen dazu beitragen kann, dass Projekte entstehen, die von Gebietskörperschaften beiderseits der Grenze getragen werden, und in dem Sinne oftmals Vorreiter sind. Im Herzen Europas, im Herzen der Großregion wird die Kita Salut zum kulturellen und sprachlichen Zusammenwachsen im Eurodistrict SaarMoselle beitragen, einer dynamischen grenzüberschreitenden Region, die gleichzeitig ein Lebens- und Arbeitsraum ist.
Ein Blick auf die Finanzierung:
Die gesamte Struktur stellt eine Investition von etwa 10 Millionen Euro dar. Die CASC hat sich mit 650.000 Euro aus Eigenmitteln beteiligt und der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wird fast 2,3 Millionen Euro in das Projekt der grenzüberschreitenden Kinderkrippe einzahlen. Die restlichen Kosten, fast 7 Millionen Euro, werden gemeinsam von der Landeshauptstadt Saarbrücken als Trägerin der Einrichtung, sowie dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und dem Regionalverband Saarbrücken getragen.
Die Betriebskosten werden im Verhältnis der belegten Plätze zwischen den oben genannten Gebietskörperschaften aufgeteilt. Die französische Familienkasse des Département Moselle (Caisse d'Allocations Familiales de Moselle) wurde für eine finanzielle Beteiligung für die Plätze der aus Frankreich kommenden Kinder angefragt.