Interkulturalität und Zweisprachigkeit
Projekt Babylingua - Grenzüberschreitende Betreuungseinrichtungen für Kleinkinder: Die Inbetriebnahme der Kita ist zum Schuljahresbeginn 2023/2024 vorgesehen.
Die gemeinsame grenzüberschreitende Kinderkrippe steht im Zeichen der Förderung der Interkulturalität und Zweisprachigkeit von klein auf im deutsch-französischen Grenzraum SaarMoselle.Der grenzüberschreitende Charakter der Kinderkrippe zeigt sich in der Aufnahme von Kindern aus Frankreich und Deutschland, eine pädagogische Ausrichtung, die die Konzepte beider Länder aufnimmt, im künftigen deutsch-französischen Team und letztlich auch in der gemeinsamen Finanzierung der Einrichtung (Investitions- und Betriebskosten). Die Einrichtung ergänzt die bereits bestehenden deutsch-französischen Angebote in Kindergärten, Schulen und Hochschulen. Zudem entsteht die Kita in strategischer Lage für den grenzüberschreitenden Arbeitsverkehr.
Die grenzüberschreitende Kinderkrippe mit 33 Plätzen für Kinder von 0 bis 3 Jahren entsteht nördlich der Wiedheckschule im Saarbrücker Stadtteil Brebach als Teil einer Kindertagesstätte mit insgesamt 7 Gruppen, die Platz für 133 Kinder bieten. In den drei Krippengruppen sind 22 Plätze für Kinder aus Saarbrücken und 11 für Kinder aus der Communauté d'Agglomération Sarreguemines Confluences vorgesehen. Der Bereich über 3 Jahre ist nicht vom Interreg-Projekt betroffen und erfolgt unter Trägerschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken. Das Budget der Kita (0 bis 6 Jahre) beträgt somit ca. 10 Millionen Euro.
Die Inbetriebnahme der Kita ist zum Schuljahresbeginn 2023/2024 (September oder Oktober) vorgesehen. Die Stellenausschreibungen für die Leitung, die stellvertretende Leitung und die pädagogischen Fachkräfte der Kinderkrippe wurden bereits veröffentlicht, der Bewerbungszeitraum endet am 31.01.2023.
Ein europäisches und partnerschaftliches Projekt
Das Interreg-Projekt „Babylingua“ begann am 01.01.2017 und endet zum 31.12.2022. Gesamtkosten des Projekts werden voraussichtlich bei 5 325 670,22 € liegen. An den Investitionskosten beteiligen sich die Landeshauptstadt Saarbrücken, die Communauté d'Agglomération Sarreguemines Confluences, die Europäische Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) über das EU-Programm INTERREG V A Großregion in Höhe von bis zu 2 304 538,52 €, sowie das Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und der Regionalverband Saarbrücken im Rahmen ihrer gesetzlichen Zuständigkeiten.
Ein Modellprojekt für das SaarMoselle-Gebiet
Neben der Aufhebung grenzüberschreitender rechtlicher und administrativer Hürden stehen die pädagogischen Aspekte im Mittelpunkt des Vorhabens. Dieses Modellprojekt soll als Leuchtturm des grenzüberschreitenden Zusammenhalts im Raum SaarMoselle dienen, die Attraktivität der Landeshauptstadt Saarbrücken und der C.A. Sarreguemines Confluences bekräftigen, und stellt eine konkrete Umsetzung der Frankreichstrategie des Saarlandes und des Vertrags von Aachen dar.