Aktuelles - 23 Januar 2023
Anlässlich des 60. Jubiläums der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages sind über 200 Menschen der Einladung des Eurodistrict SaarMoselle und seiner Partner gefolgt, um am Sonntag 22.01.2023 die deutsch-französische Freundschaft im Saarbrücker Schloss zu feiern.
Die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags durch Bundeskanzler Konrad Adenauer und den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle am 22. Januar 1963 bildete einen Meilenstein in der Geschichte der engen politischen Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland, war ein Symbol der Versöhnung und begründete eine Partnerschaft, die entschieden in die Zukunft gerichtet war. In den vergangenen sechzig Jahren sind zahlreiche Projekte und Initiativen entstanden, und das Netzwerk der Zusammenarbeit hat sich sowohl auf nationaler als auch auf lokaler Ebene intensiviert. Dies gilt umso mehr für grenzüberschreitende Gebiete, in denen deutsch-französische Begegnungen Alltag sind.
Daran erinnerte Peter Gillo, Präsident des Eurodistrict SaarMoselle und Direktor des Regionalverbands Saarbrücken, in seiner Begrüßungsansprache:
„Der Präsident des Eurodistricts SaarMoselle, Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Es sind die Bürgerinnen und Bürger bei uns vor Ort, die seit 60 Jahren den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag mit Leben füllen. Zunächst informell, dann in einem gemeinsamen Verein und schließlich seit 2010 im heute so erfolgreichen Eurodistrict SaarMoselle. Das Jubiläum nehme ich gerne zum Anlass, den vielen Menschen aus Vereinen und Initiativen unserer Region für ihr auf Partnerschaft und Freundschaft ausgerichtetes Engagement zu danken.“
Rund fünfzig Akteure der Zivilgesellschaft waren mit den politischen Vertreterinnen und Vertretern des Saarlandes und des Eurodistricts zusammengekommen, um all diese generationsübergreifenden Initiativen zu würdigen. Schülerinnen und Schüler der Französischen Schule Saarbrücken und Dillingen begrüßten die Anwesenden mit dem Singen der Europahymne. In weiteren Berichten und Beiträgen wurden lokale Besonderheiten wie die doppelte Staatsbürgerschaft oder die in SaarMoselle weit verbreitete Tatsache, zwei Muttersprachen zu haben, hervorgehoben. Pascal Thibault, Korrespondent von Radio France Internationale, beleuchtete in seiner Festrede die Beziehungen zwischen Paris und Berlin.
Die verschiedenen politischen Grußworte betonten die wahre Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft, die nur in Frieden gedeihen kann und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der anderen erfordert.
Für Marc Zingraff, erster Vizepräsident des Eurodistricts und Vertreter des Präsidenten der Région Grand Est ist “die deutsch-französische Freundschaft kein leeres Wort oder bedeutungsloser diplomatischer Begriff - auf unserem Gebiet drücken sich die starken Beziehungen, die uns vereinen, im Alltag durch konkrete Aktionen aus, die dazu beitragen, das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem immer lebendigeren, innovativeren und brüderlicheren Europa zu stärken“.
Die saarländische Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot unterstrich in ihrem Grußwort, dass der wichtigste Baustein der grenzüberschreitenden Freundschaft in der Mehrsprachigkeit liege: „Denn sich gegenseitig zu verstehen, ist der Schlüssel für grenzenloses Miteinander mit unseren Nachbarinnen und Nachbarn“.
Zum Abschluss der Veranstaltung versammelten sich die Gäste auf dem Vorplatz des Schlosses, um anlässlich des Gedenktags mit einer Lichtinszenierung gemeinsam die Zahl 60 zu bilden. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit kann mit Zuversicht in die Zukunft blicken.
Der Regionalverband Saarbrücken und der Eurodistrict SaarMoselle, die gemeinsam die Organisation der Veranstaltung übernommen haben, danken dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds und dem Saarland für ihre Unterstützung.