Studienreise in die französisch-belgische ZOAST
Gesundheit
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Aktuelles - 02 Oktober 2024
Vom 1. bis 2. Oktober 2024 besuchte eine deutsch-französische Delegation das Kooperationsmodell ZOAST (Zone organisée d'accès aux soins transfrontaliers, Zone der grenzüberschreitenden Inanspruchnahme medizinischer Dienstleistungen) an der französisch-belgischen Grenze bei Tourcoing (F) und Mouscron (BE), um sich über die Einrichtung, Abläufe, Finanzierung, Verwaltung, ... einer solchen Zone zu informieren und Anregungen für MOSAR oder den Gesundheitskorridor in der Region SaarMoselle mitzunehmen.



Die Delegation bestand aus Vertreter*innen der politischen Ebene und der Verwaltung von Krankenhäusern aus SaarMoselle, dem saarländischen Gesundheitsministerium und dem Eurodistrict.

Das Programm umfasste Besichtigungen der Einrichtungen sowie Gespräche mit verschiedenen Akteuren vor Ort, darunter die Direktoren der Kliniken von Mouscron und Tourcoing, das Observatoire Franco-Belge de la Santé, die CPAM Roubaix-Tourcoing (in Vertretung der nationalen Krankenkasse CNAM für den französisch-belgischen Grenzraum) und die Mutualité Chrétienne de la Province de Luxembourg.

Ein herzliches Dankeschön an die Referent*innen für den Empfang, das Programm, die Besichtigungen sowie die sehr bereichernden Diskussionen über diese innovative Form der Zusammenarbeit, die den Grenzbewohner*innen dank einer Vereinfachung der administrativen und finanziellen Modalitäten der Kostenübernahme einen vereinfachten Zugang zu einer wohnortnahen stationären Gesundheitsversorgung bietet. Konkret bedeutet dies, dass die Bewohner dieser Zonen die Freiheit haben, das Krankenhaus zu wählen, in dem sie sich behandeln lassen möchten, ohne dass es zu Schwierigkeiten bei der Abrechnung kommt.
Die Krankenhäuser arbeiten eng zusammen, um Ergänzungen im Versorgungsangebot zu schaffen. Viele Ärzte arbeiten an beiden Standorten und es gibt eine starke gemeinsame Nutzung von Geräten, Ausbildung und Ausstattung. Die Akteure betonten jedoch, dass eine positive Unterstützung durch die Behörden für die Entwicklung einer solchen Zusammenarbeit weiterhin unerlässlich ist.

        


Die lange und intensive Erfahrung zwischen den Krankenhäusern von Mouscron und Tourcoing ist eine Inspirationsquelle für den grenzüberschreitenden Lebensraum des Eurodistricts, auch wenn es einige Unterschiede gibt. In der Tat sind der dichte Ballungsraum, die unmittelbare Nähe der Krankenhauszentren, die nicht vorhandene Sprachbarriere und die relative Ähnlichkeit der Gesundheitssysteme Besonderheiten dieser französisch-belgischen Grenzregion.
Dennoch nimmt die Delegation viele inspirierende Anregungen zur Entwicklung einer gemeinsamen Gesundheitsregion im Raum SaarMoselle mit.

        


Die Reise wurde auf Initiative des Centre Hospitalier de Sarreguemines angeboten und mit Unterstützung der MGEN sowie des Eurodistrict SaarMoselle im Rahmen seiner Fachkonferenz „Gesundheit“ organisiert.

Fotos: Eurodistrict SaarMoselle / Jessica Nouguier

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