Interkulturalität und Zweisprachigkeit
Der Eurodistrict hat Ende Mai eine 11. Klasse aus dem Lycée Georges de la Tour aus Metz empfangen. Dieser Austausch im Rahmen der vom DFJW angebotenen "Entdeckungstage" ermöglicht es, für die deutsch-französische Freundschaft zu werben und praktische Erfahrungen aus der Berufswelt zu präsentieren.
Die Gymnasiasten aus der Eurometropole selbst oder aus der Umgebung von Metz kamen, um die Aktivitäten des EVTZ und gleichzeitig die Landeshauptstadt des Saarlandes kennenzulernen. Die Vorstellung des Eurodistricts und seiner Projekte ermöglichte es, die beruflichen Möglichkeiten in Form von Praktika sowie die Mobilitätsangebote innerhalb der Großregion hervorzuheben. Es war auch eine großartige Gelegenheit, sich mit einem jungen Publikum, das in diesem Fall unseren Kooperationsraum noch nicht kannte, auszutauschen und zu erfahren, was sie zum Erlernen der Sprache des Nachbarlandes bewegt. Trotz der Grenznähe erklärten die Schülerinnen und Schüler, dass sie nicht oft die Gelegenheit hätten, nach Deutschland zu fahren, dass sie aber gerne mehr von Deutschland entdecken würden.
In Bezug auf die Förderung des Sprachenlernens machten die Schülerinnen und Schülern mehrere Vorschläge, z. B. die Organisation von Sportturnieren zwischen Schulen beider Länder oder ein Schüleraustausch mit Schülerinnen und Schülern aus deutschen Großstädten. Ein weiterer Vorschlag betraf den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln nach Deutschland, z. B. mit einem kostenlosen Ticketsystem für Schüler, die Deutsch als erste Fremdsprache wählen. Die Ermutigung der Schüler, ein Praktikum in Deutschland zu absolvieren, erwies sich ebenfalls als wichtiges Argument, um sie zum Lernen einer Fremdsprache zu motivieren.
Das Treffen endete mit einem spielerischen Quiz über unsere Grenzregion, in dem die wichtigsten geografischen und historischen Gegebenheiten von SaarMoselle erläutert wurden.
Mit diesem dritten Entdeckungstag wurde der Blick auf das Erlernen der Zweisprachigkeit im schulischen Rahmen aus der Sicht der französischen Seite vervollständigt, da die beiden vorherigen Treffen mit einer deutschen Gemeinschaftsschule stattgefunden hatten. Die geografische Nähe der Grenze erzeugt zwar kein systematisches Interesse bei den Jugendlichen, rechtfertigt aber, dass man sich mehr mit ihr beschäftigt. Für den neuen Programmzeitraum hat der Eurodistrict bereits beschlossen, sein Engagement für die Förderung der Interkulturalität und der Zweisprachigkeit bei Jugendlichen fortzusetzen.